22. März: Kaitoke Regional Park

Oder die Geschichte wie man 4km in die falsche Richtung laufen kann oder warum ich jetzt Angst vor Kühen habe. Am diesem Samstag ging es für uns sehr früh mit dem Zug nach Upper Hutt, einem Vorort von Wellington, da wir den Kaitoke Regional Park besuchen wollten. Die Wegbeschreibung auf der Webseite klang recht einfach: "Take the route 112 bus from Upper Hutt Railway Station to the Te Marua Store at Plateau Road. Then walk 1km along SH2 to the Te Marua entrance at Twin Lakes Road". Im Bus wurden wir erst mal mit den Worten "What's happening? I've never seen this many people in my bus!" begrüßt. Wohlgemerkt, wir waren zu viert. Das sollte uns aber noch nicht verwundern. Freundlicherweise hat uns der Busfahrer gesagt, dass wir an unserer Station angekommen waren - irgendwo im nirgendwo. Nun gut, top motiviert sind wir ausgestiegen und losgelaufen. Irgendwie sah uns die Straße nicht nach einem Highway aus, also haben wir Leute gefragt, die meinten "Just follow the highway back there and walk up the hill!". Also gut, zurück, Highway gefunden und weitergelaufen. Und gelaufen. Und gelaufen. Immer weiter den Highway entlang, immer weiter den Hügel hoch. Schließlich kamen wir zu einem Aussichtspunkt am Ende des Hügels. Irgendwie kam es uns dann doch komisch vor, dass die Twin Lakes da unten waren und wir da oben, immerhin sollten wir ja zum Eingang bei ihnen. Auf einer Karte dort sah es aber so aus, als könnte man am anderen Ende des Hügels auch in den Park. Also ging es weiter. Am Ende des Hügels sah das Ganze aber nicht nach einem Eingang aus und spätestens jetzt haben wir eingesehen, dass wir falsch sind. Laut einer App lag der wohl richtige Eingang allerdings 4km auf der anderen Seite des Hügels. Fantastisch! Also sind wir zurück zu dem Aussichtspunkt und haben dort auf die Karte gekuckt. Wir haben dann das junge Pärchen, das ebenfalls gerade dort war, gefragt, ob sie wissen wo der Eingang ist. Eine Ahnung hatten sie zwar auch nicht, dafür etwas viel tolleres: Ein Auto! Also haben wir uns zu viert auf die Rückbang gequetscht und die beiden haben uns in den Park gefahren (der Eingang lag tatsächlich nur 1km von der Busstation erntfernt :( ).
Nach kurzem Fussweg kamen wir schließlich an den Upper Hutt River, an dem übrigens diese Szene (ab 1:40) aus "Herr der Ringe" gedreht wurde. Vom Fluss ging es dann weiter, so richtig wohin wussten wir aber auch nicht. Auf einer Weide haben wir dann mehrere Kühe gesehen. Erst standen sie vereinzelt, als wir dann kurz bei ihnen stehen blieben, haben sie sich allerdings gruppiert. Und uns angestarrt. Ohne sich zu bewegen. Wir sind dann einige Schritte weiter gegangen und haben festgestellt, wie sie uns hinterher sind. Und sobald wir stehen geblieben sind, sind sie es auch. Und sobald wir wieder einen Schritt weiter sind, haben sie sich auch bewegt. Ich fand es sehr sehr gruselig :D Als sie am Ende ihrer Weide angekommen sind, haben sie uns einfach nur noch hinterher gestarrt. Scary.
Wir sind dann also weiter, aber um ehrlich zu sein nur um festzustellen, dass wir uns wieder verlaufen haben. In dem über 2000 Hectar großen Park sind Karten und Schilder nämlich eher selten. Demotiviert und um den letzten Bus nicht zu verpassen, sind wir dann zurück zum Bus. Auf dem Weg dorthin haben wir noch mal das Pärchen getroffen, die bei unserrem Pech einfach nur noch lachen mussten. Im Endeffekt hat sich der Park also leider nicht ganz gelohnt, aber vielleicht kommen wir trotzdem noch mal wieder, diesmal etwas besser informiert ;)

15. März: Island Bay

Trotz grauem Himmel und Zyklonwarnung ging es für uns am 15. März an die Island Bay, einen Strand 5km südlich vom Stadtzentrum. Dort angekommen liefen wir erst einfach am Strand entlang, bis wir zu einem netten Café kamen, wo wir dann ein zweites Frühstück hatten. Gut gestärkt haben wir beschlossen wieder zurück zu gehen, um von der Island Bay die etwa 6km zur Lyall Bay zu spazieren. Auf dem Weg dorthin haben wir zufällig den "Te Ranga a Hiwi Track" entdeckt und uns spontan entschlossen, herauszufinden wohin dieser führt. Den Weg, der dort durch Bäume und Gräser führte, kann man übrigens mit nur ganz viel Fantasie als Pfad bezeichnen ;) Immer mal wieder führten Wege bergab oder in eine andere Richtung, wir wollten aber nur immer weiter nach oben. Und der Weg dorthin hat sich auch gelohnt! Man hatte einen tollen Blick auf die Lyall Bay, Miramar, den Flughafen und auf die Interisland Fähre auf ihrem Weg nach Süden. Da wir abends noch Pläne hatten und das Wetter sich doch zusammen zog, ging es dann wieder zurück ins Wohnheim.
Der große Sturm, der tagelang angekündigt wurde und von Vanuatu auf Neuseeland treffen sollte, fiel dann doch recht klein aus. Samstagabend hat es zwar zwischendurch stark geregnet, aber nicht schlimmer als während jedem anderen Unwetter. Mit einem schlechten Gewissen warte ich ja auch immer noch auf das erste Erdbeben hier ;) Aber bitte nur ein kleines :P

08. März: Greytown & Wairarapa

Hier nun der Teil 2 vom 08. März :)
Nach einem kurzen Stop in einem Laden, der selbstgemachte Schokolade verkauft (Mini-Stück weiße, leckere Schokolade für NZ$3,20/2€ :( Aber hat sich gelohnt, weil andere Schokolade mir hier nicht schmeckt :P), ging es mit dem Bus nach Greytown. Greytown ist dafür bekannt, die erste inlädische Siedlung gewesen zu sein, aber auch für ihre viktorianische Architektur. Meiner Meinung nach war die nirgends zu sehen, aber trotzdem war es ein sehr schöner Ort. Wir haben die Chance genutzt und im Garten eines kleinen Hotels Chips mit Aioli gegessen.

Nach einer kurzen Busfahrt ging es dann zum Alana Estate Vineyard. Mit Pete, dem Manager des Unternehmens, ging es dann in die Weingärten. Dort durften wir dann die Trauben von verschiedenen Weinen wie Riesling, Chardonnay oder Burgunder probieren. Es war faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Trauben schmecken. Ich persönlich fand die süßen Trauben des Chardonnays am leckersten! Anschließend ging es in die Destillerie und in den Weinkeller. Eine Weinprobe auf der sonnigen Terasse durfte natürlich nicht fehlen :) Nachdem wir noch kurz die Sonne genoßen haben, ging es zurück nach Wellington.
Auf der Karte hier könnt ihr die Route sehen :)

08. März: Battle Hill Farm

Am 8. März wurde für die internationalen Studenten ein Ausflug auf die Battle Hill Warm und in das Weinanbautgebiet in Wairarapa nördlich von Wellington organisiert. Da ich so viele Fotos geschossen habe, gibt es zum zweiten Teil noch einen eigenen Eintrag :)

Bereits um 8:00 Uhr ging es von der Uni aus mit dem Bus Richtung Norden.  Für mich hieß es also endlich, dass erste mal raus aus Wellington! Der Weg führte uns an endlosen Küsten entlang, allerdings gewann bei mir bald die frühe Uhrzeit gegen die Aussicht und ich bin eingeschlafen :)
Nach der einstündigen Fahrt kamen wir schließlich auf der Battle Hill Farm an. Diese hat ihren Namen von einem Kampf zwischen zwei Maori Stämmen und der europäischen Kolonialwehrmacht während der Neuseelandkriege 1846. Auf der Farm wurden wir von dem zuständigen Ranger begrüßt und leider auch von grauen Wolken. Um uns aus der Kälte zu holen, führte er uns erst einmal in sein Büro und erzählte uns von seinen Aufgaben - und zeigte uns tiefgefrorene Vögel aus dem Kühlschrank!
Danach machten wir uns auf den Weg auf die Weiden, wobei wir in einem kleinen Bach zwei Aale entdeckten! Der Ranger holte daraufhin irgendetwas, das Aalen wohl sehr gut schmeckt, und warf es in den Bach, denn kurze Zeit später wimmelte es nur so von Aalen! Zum Glück hab ich kurz vor meinem Abflug eine Reportage über Riesenaale in Neuseeland gesehen, die Menschen töten können...
Anschließen ging es dann endlich auf die Weide. Tatsächlich ist die so weitläufig, dass wir nur ein Schaf aus der Nähe gesehen haben. Nach kurzer Scheu war es dann aber doch sehr zutraulich und begleitete uns sogar kurz auf unserem Weg :)
Nach einem kurzen Spaziergang über die Felder hatten wir dann noch kurz Zeit uns selbst umzuschauen, wobei wir auf dem anschließenden Campingplatz eine riesige Schaukel entdeckt haben - und natürlich sofort benutzten mussten :)
Zurück im Bus hat er bei mir (und vielen anderen) gleich seine Magie gezeigt und bald hat der ganze Bus geschlafen! Geweckt wurden wir dann kurz vor Wairarapa allerdings mit strahlendem Sonnenschein :)

28. Feb - 02. März: Besuch & Newtown Festival

Am ersten März-Wochenende erwartete mich "hoher" Besuch ;) Zwei Freunde einer Freundin und eine Freundin der Jungs sind zufällig gerade in Neuseeland und mussten dann natürlich mir und Wellington einen Besuch abstatten. Freitagabend haben wir uns bei ihnen im Hostel getroffen und sind dann noch bisschen feiern gewesen (die Clubs sind hier alle kostenlos, da kann man auch mal nach einer Stunde wieder gehen ;) ).

Samstagmittag bin ich dann zu ihnen ins Hostel gekommen und wir sind etwas durch Wellington spaziert. Die drei wollten dann noch unbedingt Fish'n'Chips essen, während ich mir etwas Leckeres bei einem kleinen vegetarischen Asia-Restaurant geholt hab. Abends ging es dann zusammen mit Eliza wieder in das Hostel der Jungs und später noch zusammen mit dem Schweizer, der auch im Zimmer der Jungs war, feiern. Am nächsten Morgen haben Eliza und ich uns eher aus dem Bett gequält, um auf den Sonntagsmarkt am Hafen zu gehen (zu dem noch ein eigener Post kommt, weil ich diesen Markt sehr liebe :) ). Nachdem die Einkäufe verstaut waren, haben wir uns auf den Weg zum Newtown Festival im Viertel nebenan gemacht. Neben ganz viel Essen und Krusch gab es an dem Tag auch eine "brasilianische" Parade, da an dem Tag Fasching war. Die drei anderen kamen dann auch noch irgendwann und wir sind über das Festival geschlendert. Nach einem Stopp beim Supermarkt ging es dann heim. Montag musste ich dann mal was für die Uni machen Oscars kucken. Dienstagabend hab ich dann noch mit den drei Pizza bei mir im Wohnheim gemacht. Yumm! Mittwoch sollte es dann eigentlich für die drei in den Süden gehen, aber auf Grund des Sturmes wurde die Interisland Fähre abgesagt. Donnerstag strahlte dann zum Glück wieder die Sonne :)

25. Feb: 1. Uni-Tag & Botanischer Garten

Am 25. Februar war es endlich so weit: Mein erster Tag in der Uni stand bevor! Zusammen mit Iris (aus den Niederlanden) hatte ich Marketing Communications. Ganz gespannt ging es also erst einmal auf die Suche nach dem richtigen Raum. Der Campus der Massey University, an der ich jetzt eine Mischung aus Management und Communication Kursen besuche, verteilt sich auf insgesamt 10 Gebäude. Eines davon ist das alte Nationalmuseum, welches sehr beeindruckend ist. Zum Glück hatten wir unseren Raum dann doch sehr schnell gefunden - und nach 30 Minuten auch schon wieder verlassen. Statt der geplanten 2 Stunden hatte unsere Dozentin wohl nicht mehr so viel Lust oder war einfach nur genädig, denn draußen war strahlendes Wetter. Kurzerhand beschlossen Iris und ich also in den Botanischen Garten zu gehen. Der Botanische Garten erstreckt sich auf den Hügeln von Thorndon und Kelburn im Norden der Stadt und ist vor allem wegen der Seilbahn berühmt, die den Botanischen Garten mit dem Business Distrikt verbindet. Statt Blumen gibt es hier aber hauptsächlich heimische Pflanzen und Bäume.Möchte man Rosen jeder Art sehen, kann man am Fuß des Hügels den Lady Norwood Rose Garden besichtigen. Oben auf den Hügel durfte ich unter Anweisungen von einem alten neuseeländischen Ehepaar die Sonnenuhr ausprobieren, bei der man sich mit nach oben gestreckten Händen auf eine bestimmte Weise hinstellen muss. Zum Glück sind Neuseeländer so freundlich, da war das nicht ganz so peinlich ;)