25. Juni: Good Bye Windy Welly

Mit 46km/g Wind hat sich Wellington heute auf seine ganz eigene Art und Weise von mir schon einmal verabschiedet. Gerade verbringe ich die letzte Nacht in meienr WG - auf dem Sofa, mein Zimmer wurde mir vorhin schon abgenommen, da es morgen so früh auf die Südinsel geht. Es fühlt sich bisschen wie Februar an, denn auch in München habe ich meine letzte Nacht auf dem Sofa geschlafen, da meine Matratze schon weggeräumt war. Auch so hat sich Wellington in den letzten Monaten wirklich wie ein zuhause angefühlt. Aber jetzt ist der Koffer gepackt und die Wanderschuhe stehen bereit. In den nächsten 90 Tagen geht es dann langsam über Australien, Fiji, die USA und Island bis ich dann am 23. September wieder in München bin. Davor werden in den nächsten 3 Wochen aber noch einmal alle Ecken Neuseelands erkundet. Die Südinsel ist so schön, da kann man schon öfter hin ;)
Ich hoffe ich kann hier zwischendurch ab und zu Bilder posten, die dann aber wahrscheinlicher eher Handy- und nicht Spiegelreflexkamera-Niveau entsprechen würden. Wir werden sehen :)
Bis bald!

20. Juni: Red Rocks Seal Colony

Freitag konnte ich gleich einen weiteren Punkt von meiner "to do"-Liste streichen, denn nachdem ich Isabelle von ihrer Arbeit abgeholt habe, ging es zusammen zu der Seehund Kolonie an den Red Rocks. Mit dem Bus ging es also zur Island Bay, wo ich im März schon mal mit Elisa und Iris war. Diesmal ging es aber in die andere Richtung, zum Happy Valley.
Es hieß, dass der Weg zu den Red Rocks etwa 20 Minuten dauern sollte, aber wir waren deutlich länger unterwegs. Wir hatten zwischendurch schon Angst, dass die Seehunde wegen des starken Wellengangs vielleicht heute gar nicht da sind! Irgendwann traffen wir aber auf zwei Männer, die gerade auf dem Rückweg von der Kolonie waren, und uns versicherten, dass sie nicht weit weg sind. Davor kamen wir aber noch an den Red Rocks vorbei, 200 Millionen alte aus Lava geformte Steine, die wegen ihrer roten Farbe wirklich beeindruckend aussehen. Nur wenig weiter, am Sinclair Point, sahen wir dann endlich die ersten Seehunde! Auf der anderen Seite von diesem "Felsentor" tummelten sie sich dann nur noch und man musste aufpassen, nicht ausversehen auf einen zu treten ;)
Die Kolonie ist jedes Jahr von Mai bis Oktober hier und besteht aus Männchen, die kein Weibchen zur Paarung gefunden haben und daher bis nächstes Jahr dort warten ;) Unser Tipp: Einfach mal waschen, die haben nämlich ganz schön gestunken!

// Gerade verfolge ich den Flug von Kathi und meiner Mutter im Internet! Gleich landen sie in Dubai und morgen (23.06) Mittag sind sie dann hier in Wellington :)

19. Juni: Wellington Zoo

Gibbons Tuatara Iguana (?) Sonnenbär Zahara, die Giraffen-Tochter Fütterung von Tisa, der Giraffen-Mami Tasmanischer Teufel Plötzlich lag eine Gruppe Kängurus mittem im Weg :) Zwei Emus haben mir danach den Ausgang vom Australien-Gehege versperrt :S Dingo Erdmännchen Kleiner Panda ♥ "Why is there no gambling in Africa?" - "Because there are too many cheethas!" :P Schimpanse Spätzchen-Freund
Seit Montag sind die Prüfungen vorbei und ich muss meine 'to do in Wellington'-Liste langsam abhaken. Ganz oben stand: Zoo. Denn ich liebe liebevoll geführte Zoos. Donnerstag ging es dann für mich bei strahlendem Sonnenschein nach Newtown. Der Zoo ist relativ klein und verzichtet daher auf viele Zoo-typische Tiere wie Elefanten, die auch sehr viel Platz brauchen. Ich hatte das Glück und hatte trotz wunderschönen Wetters tatsächlich den Zoo für mich fast ganz alleine!
Das Besondere an dem Wellington Zoo ist, dass die Begegnung zwischen Mensch und Tier im Vordergrund steht. Dazu finden alle 30 Minuten sog. "Animal Talks" statt, bei denen Tierpfleger den Besuchern die Tiere vorstellen und mit ihnen interagieren können. So kam ich dazu, dass ich dort eine Giraffe füttern und streicheln konnte! Sogar 2x :P
Im Zoo habe ich auch endlich das erste Mal einen Kiwi gesehen! Da sie nachaktiv sind und in einem stockdusteren Gebäude sind, konnte ich aber keine Fotos machen. Einer der drei Kiwis hat nur ein Bein, da er in eine Falle getabst ist, weswegen dann der Zoo mit Weta Design kooperierte, um ihm ein künstliches Bein zu bauen (die können nicht nur Orks und Waffen basteln ;) ). Bis das Bein fertig war, konnte Tahi aber schon auf einem rumspringen und alles war umsonst :D
Bei den Schimpansen saß ich dann etwa 15 Minuten einfach nur in der Sonne, ohne Jacke und Schal, und habe den Ausblick auf Wellington genoßen. Dadurch, dass der Zoo etwas weiter auf einem der Berge hier liegt, sieht man von vielen Orten nämlich über die Stadt. Eine große Gruppe Spatzen fand meine Banane sehr interessant, weswegen ich nach nur kurzer Zeit von ihnen umgeben war. Da sie sehr zutraulich waren, konnte ich sie sogar aus der Hand füttern (in der Hoffnung, dass sie Banane vertragen...). Ein Spatzen-Freund fand es nicht so witzig, als ich nur so getan habe, als hätte ich Essen auf meinem Finger, weswegen mir dann frech ich diesen gezwickt wurde ;) Allerdings habe ich da, bei dem Gedanken, dass ich nächsten Donnerstag Wellington verlasse, doch fast ein bisschen verfrühtes "Heimweh" verspürt.
Abends hatten wir dann noch einen DVD-Abend im Wohnheim, der total nett war, obwohl ich eigentlich niemanden richtig kannte. Pizza for free, Filme und nette Menschen sind aber doch die perfekte Mischung für einen schönen Abend :)

11. Juni: Free Puppy Cuddles

Kürzlich hat sich meine Uni wohl gefragt, wie sie es schafft, dass ihre Studenten sie für die aller beste Uni der Welt hält und kam wohl auf die Idee: Puppies! Für eine Stunde wurden also drei kleine Welpen aus dem Tierheim zusammen mit einem Betreuer in die Uni eingeladen, um den Studenten eine Möglichkeit geben sich bisschen zu enstpannen und mit den Welpen zu spielen. Wenn das nicht die aller großartigste Idee ist, die jemals irgendjemand hatte, dann weiß ich auch nicht!
Mittags ging es dann also für mich in die Uni und ich war erst ein wenig enttäutscht, denn der Raum war ziemlich voll und die Chance an einen der Welpen zu kommen schien eher gering. Zufällig hab ich dann einige Leute getroffen, die ich kannte, und nachdem die meisten nach einigen Minuten schon wieder gingen, hatten wir die Kleinen fast für uns. Die beiden ganz kleinen (Boxermischlinge?) hoppsten von einer Ecke des Raumes zu anderen, bis einer davon wohl unsere Runde ganz toll fand. Hände und Gesichte wurden dann wild abgeschleckt, meine Tasche wurde zum Klettergerüst, Dominiks Jacke angeknabbert und letztendlich Marthas Schoss als super Platz zum Schlafen erobert. Der kleine Pitbull Mix war leider ganz schüchtern und hat lieber alles beobachtet als gestreichelt werden zu wollen.
Da uns erzählt wurde, dass das inoffiziele Uni-Maskottchen, der weiße Wolfwelpe, sich im Büro der Studentenvereinigung nebenan befand, schauten Dominik und ich auch dort vorbei. Während es bei den anderen Welpen eher ruhig zu ging, wurde mit Stella dann wild getobt! Stella ist ein Weißer/Schweizer Schäferhund und trotz ihrer Größe erst 5 Monate. Ball spielen, Gesichter abschlecken und wild herumrennen findet sie ganz besonders toll. Und ich mag ihre kuscheligen Ohren :)
Eine weitere halbe Stunde haben wir dann noch mit ihr gespielt und uns mit ihrem Besitzer unterhalten, bis es dann tatsächlich doch wieder zum Lernen ging. Am nächsten Tag stand nämlich meine erste Prüfung an, hurra! Inzwischen hab ich schon 3 von 4 geschrieben und dachte mir, ich melde mich endlich mal wieder. Vielleicht braucht ihr ja auch ein paar kleine Welpen um euch zu entspannen :)

Falls sich jetzt jemand Gedanken macht, ob das Ganze nicht mega Stress für die Welpen bedeutet hatte: Der Mitarbeiter des Tierheims hat genau auf die Bedürfnisse der Kleinen geachtet, es gab Leckerlies und Wasser und wenn sie sich zurückziehen wollten, sind sie zu ihm gegangen. Es wurde auch darauf geachtet, dass nicht zu viele Menschen im Raum waren :)
Zufälligerweise musste ich für das Tierheim/SPCA eine Kampagne, inklusive Video erstellen, das könnt ihr euch hier ankucken. Mein Motto war "Kitsch and Kitties sell" ;)

31. Mai: Zealandia Wildlife Sanctuary

Ein Takahē 70 Tuatara leben im Sanctuary, einen hab ich zwar gesehen, der war aber so schnell wieder weg, dass ich ihn nicht fotografieren konnte :( Ein Kea, eine Art Waldpapagei Eine der Weta Heuschrecken, bäh :P Ein ausgestopfter Kea
Samstag ging es spontan in das Zealandia Wildlife Sanctuary, eine Art Naturschutzpark am Rand von Wellington. Zealandia dient dazu heimische Pflanzen und Tiere zu schützen, weswegen es durch einen insgesamt 8,6km langen Zaun umgeben ist, der Possums, Katzen etc. abhalten soll. Die Woche davor war Gold Coin Weekend, bei dem der Eintritt in viele Attraktionen nur NZ$1 kostete, deswegen war bei uns trotz strahlendem Sonnenschein der Park fast komplett leer.
Die meisten besuchen Zealandia um einen der 20 Kiwis zu sehen, die im Park leben (Kiwis sind eine Art Nationalvögel Neuseelands). Da diese aber nachaktiv sind, haben wir leider keine gesehen. Dafür sind wir einem Kea und zwei Takahēs begegnet und konnten sogar eine der Giant Wetas sehen, die größte Heuschrecken Art der Welt. Auch 70 Tuatara leben dort. Tuatara sind Eidechsen und gehören zu der ältesten Spezies der Welt, die bis zu 200 Millionen Jahre zurück reicht.
Zealandia ist wirklich einen Spaziergang wert, man kann viele verschiedene Arten von Vögeln sehen und die verschiedenen Rufe in der Luft (oder am Boden, viele heimische Vögel haben nämlich keine Flügel) sind wirklich schön anzuhören.